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Niedermeyer Insolvenz

Der österreichische Elektronikhändler hat gestern Insolvenz gemeldet. Das Unternehmen soll, nach Aussagen der Betriebsführung, pleite sein. Jedoch scheint für einen Teil des Geschäfts noch Hoffnung zu bestehen. Man will mit einem neuen Konzept Teile des Unternehmens wieder wettbewerbsfähig machen.
Mit dieser Nachricht ist die Elektrokette bereits das zweite große Unternehmen, welches dieses Jahr in Österreich Insolvenz anmeldet. Insgesamt sollen Verbindlichkeiten von über 28 Millionen Euro bestehen,die das Unternehmen nicht aus dem laufenden Geschäft bedienen kann.

 

Natürlich sind auch die Mitarbeiter der Kette direkt betroffen. Von den 580 Angestellten,die Niedermeyer in Österreich beschäftigt, sollen 279 ihren Job verlieren. Die Schließung einzelner Filialen ist geplant und soll von 98 auf 45 reduziert werden. Diese 45 Filialen sollen mit einem komplett anderem Konzept aufgebaut werden,als die bisherigen Geschäfte. Bis zur Insolvenzanmeldung war der Fokus auf die kurzfristige Beschaffung und Versorgung des Kunden mit Elektronik-Produkten gelegt. Doch dieses Konzept ist veraltet und soll nun neu gestaltet werden. Die 98 Filialen bildeten ein dichtes Netz, was dazu dienen sollte,dass in möglichst vielen Regionen des Landes eine Filiale der Elektrokette in Laufnähe ist. Doch die zunehmende Gewohnheit, Elektronikartikel über das Internet zu bestellen,machte diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Wobei natürlich auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise das Unternehmen stark geschädigt hatten. Somit gingen die Umsätze zurück und die Elektrokette Niedermeyer schrieb rote Zahlen.
Um dies in Zukunft zu ändern wurde der Fokus darauf gelegt, Filialen in Einkaufszentren und in guten Innenstadt-Lagen zu erhalten und diese mit einem neuen Konzept zu versehen. Dies soll nun das sogenannte “Erlebnisshopping“ sein. Damit hat sich das Unternehmen von den großen Konzernen wie Apple und Co. etwas abgeschaut. Um das Sortiment auf dem aktuellsten Stand zu halten, wird jetzt auf verkaufsstarke Marken gesetzt.
Damit diese Vorhaben realisiert werden können,müssen jedoch die Gläubiger am 17 April dem Ganzen zustimmen. Im Anschluss prüft der Insolvenzverwalter, ob die Forderungen akzeptabel sind und ob auch auf einen Teil der Forderungen verzichtet werden kann. Nach erfolgreicher Umsanierung und Konzeptänderung, sollen diese dann zurückgezahlt werden.

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