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Sanierung nach Hochwasser

Bei einem Hochwasser dringen große Mengen von verschmutztem und eventuell belastetem Wasser in den Keller ein. Aber nicht nur die Zusammensetzung und der Verschmutzungsgrad beschädigen das Kellermauerwerk entsprechend stark. Vielmehr ist der Keller vor und nach der Überflutung auch einem enormen Druck durch aufsteigendes Grundwasser oder durch Druck auf die Außenmauern ausgesetzt. Keller, die während der Hochwasserphase trocken gestanden haben, sind deshalb zwar genauso von der Durchfeuchtung von außen, aber oftmals auch in ihrer bauphysikalischen Substanz beschädigt. Die deutlichsten Zeichen dafür sind, wenn sich der Fußboden aufwölbt oder wenn sich Risse in den Kellerwänden zeigen. Dementsprechend muss die Vorgehensweise bei der Kellersanierung angepasst werden, wenn die Sofortmaßnahmen bereits abgeschlossen sind und der Keller weitgehend ausgetrocknet ist.

 

Die Mauerwerks- und Fußbodentrockenlegung

Sofern das Mauerwerk keine Risse aufweist, kann davon ausgegangen werden, dass die äußere Sperrschicht des Kellers unverletzt geblieben ist. In diesem Fall ist das vollständige Austrocknen des Kellers mit geeigneten Trocknungsgeräten ausreichend. Oftmals ist jedoch der Wandputz beschädigt. Bei dieser Verschlechterung des Mauerwerkszustandes führen die Sanierungsarbeiten vom Ausbessern bis hin zur völligen Entfernung des Altputzes und dem fachgerechten Aufbringen eines Sanierputzes.
Schwieriger gestaltet sich die Fußbodentrockenlegung in modernen Kellern, die mit einer Bodenplatte, Fußbodendämmung und einem Estrich ausgestattet sind. Das Hochwasser ist in jedem Fall in den Unterboden eingedrungen und kann nur von Fachfirmen entfernt werden, die mit den entsprechenden Spezialtechnologien ausgestattet sind.

 

Mechanische Beschädigungen am Mauerwerk und Fußboden

Falls der Wasserdruck zur Aufwölbung des Fußbodens und/oder zu Rissen in den Kelleraußenwänden geführt hat, ist in jedem Fall die Feuchtigkeitssperre an diesen Stellen unterbrochen. Sie sind der Auslöser für spätere Undichtigkeiten. In einem solchen Fall bringt nur der Neuaufbau des kompletten Fußbodens beziehungsweise der Verschluss der Risse mit den fachgerechten Methoden der Mauerwerkstrockenlegung dauerhafte Abhilfe. Die Arbeit am Mauerwerk ist dabei zusätzlich mit einer Erneuerung der äußeren Mauerwerksabdichtung verbunden. Das bedeutet Tiefbauarbeiten, Sanierputz im unterirdischen Außenbereich und Aufbringen einer neuen Bitumensperre.

tb 06/13 

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