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Activ Solar, und andere Firmenpleiten

In Österreich sind große Unternehmensinsolvenzen in den vergangenen Jahren zwar zurückgegangen, doch von Zeit zu Zeit schreckt auch hier die Wirtschaftslobby auf. Zuerst meldete Activ Solar in 2016 Insolvenz an und anschließend einige mittelständische und kleinere Unternehmen in Österreich.

 

Activ Solar, Wien

 

Die Firmenpleite von Activ Solar gilt als die bekannteste und größte Insolvenz in Österreich in 2016 und sorgte weltweit für Empörung. Ein Sanierungsverfahren wurde am 10.02.2016 beim Handelsgericht Wien eröffnet. Die Passiva betragen ca. eine halbe Milliarde Euro.
Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig. Hauptursache sollen der Tätigkeitsschwerpunkt von Activ Solar in der Ukraine und zweifelhafte Verstrickungen durch die Einmischung des Unternehmens in die ukrainische Politik sein. Die Zahlungsforderung eines ukrainischen Kreditinstituts in Höhe von EUR 57 Mio. bedeutete den Knock-Out für Activ Solar. 31 Gläubiger sind von der Insolvenz ebenso betroffen wie 3 Mitarbeiter in Wien. Das Unternehmen ist der größte Solarparkhersteller weltweit und verzeichnete insbesondere in Europa Erfolge. Eine Sanierung soll das Unternehmen retten.

 

elektrotechnik Aichholzer GmbH (Malta, Österreich)
aichholzer elektro personal GmbH, Gmünd

 

Aus den aktuellen Insolvenzen Österreichs hat das Unternehmen Aichholzer mit insgesamt 33 betroffenen Mitarbeitern aus zwei Unternehmenssparten die höchste Anzahl an Arbeitsplatzverlusten zu beklagen. Als Hauptursache steht der „Preisdruck“ im Vordergrund. Der Gesamtschaden des Unternehmens beläuft sich auf ca. EUR 200.000,00. Die Firmengruppe mit ihrem Geschäftsführer Manfred Friedrich Aichholzer war sowohl in den Sparten Elektrotechnik als auch Arbeitskräfteüberlassung tätig. Beide Betriebe sind bereits geschlossen.

 

VRL Thermensuiten GmbH, Jennersdorf

 

Das Unternehmen VRL Thermensuiten GmbH gab bei der Insolvenzanmeldung einen Schuldenstand in Höhe von EUR 8,1 Mio. bekannt und ist damit das Unternehmen mit dem größten Insolvenzschaden in Österreich der letzten Märztage 2016.
Nach Berücksichtigung aller finanziellen Gegebenheiten verbleibt dem Unternehmen lediglich ein Vermögenswert von ca. 202.000,00. Als das Hotel vom Unternehmen in Eigenregie geführt wurde, führte der fehlende wirtschaftliche Erfolg mangels Thermengästen sowie Seminarbesuchern Ende 2014 zu negativem Eigenkapital in Höhe von EUR 5 Mio. Es wird in Erwägung gezogen, die Führung des Hotels einer erfolgreich tätigen Hotelbetriebsgesellschaft zu übertragen. Derzeit wird der angebotene Sanierungsplan in Höhe von 20 % in Zusammenarbeit mit einer Massenverwalterin überprüft.

 

F. Schweiberer GesmbH, Neumarkt/Wallersee

 

Mit etwa 50 betroffenen Gläubigern im Konkursverfahren, eröffnet am 22.03.2016, am Landesgericht Salzburg weist das Unternehmen die höchste Anzahl an Gläubigern der letzten Woche aus.
Als maßgebende Ursache für das verlustschreibende Unternehmen wird der Tod der Firmengründer Silvia und Franz Schweiberer angegeben. Ebenfalls von der Insolvenz betroffen sind 10 Dienstnehmer, die den Arbeitsplatzverlust zu beklagen haben. Die Passiva belaufen sich auf EUR 1.155.000, denen Aktiva von rd. EUR 806.000 gegenüberstehen. Das Unternehmen betrieb den Handel mit Kraftfahrzeugen, Zweirädern und Autozubehör. Zudem unterhielt die F. Schweiberer GesmbH eine Kfz-Werkstatt. Derzeit ist ein Notgeschäftsführer mit der Abwicklung betraut.

Veröffentlicht unter Konkurs Insolvenzen
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